Moab
In Moab treffen wohl alle Wüstenattraktionen und somit verschiedenste Grüppchen zusammen: Mountainbiking, Climbing, Canyoning, Jeep-Driving und so weier.... Zusätzlich gibt es noch die Touristen, die die beiden Nationalparks Canyonlands und Arches anschauen. Platzt die Stadt somit aus allen Nähten? Zumindest nicht bei uns Ende Oktober und wir waren fast schon etwas überrascht wie leer es mal wieder war.
Im Blogartikel Utah#1 berichten wir von unsrer Zeit in der Ecke um Moab. Einzig das Finden eines gemütlichen Schlafplatzals war hier nicht so leicht wie bisher. Wir standen an einem Parkplatz direkt an der Straße vor den Toren bzw. der Brücke der Stadt. Dort war es relativ laut... Später haben wir eine Zufahrt zu einem Bade- oder Bootanlegeplatz gefunden. Hier standen mehrere Busse über Nacht - einfach Moab gen Norden verlassen und direkt am Ende der Brücke rechts fahren! 😉
Anyway, hier soll es ums Klettern gehen und davon hat Utah einiges zu bieten. An allen Ecken und Enden leuchtet hier der rote Sandstein und es scheint so, als gäbe es hier unendlich Potential. Das wohl bekannteste Gebiet ist der etwa 90min entfernte Indian Creek, den wir auf einer extra Seite für euch beschreiben - Klick!
Doch auch direkt um Moab gibt es einige Kletterspots, die wir uns bei Weitem nicht alle anschauen konnten. Die bekannten Sandsteintürme stehen hauptsächlich im Castle Valley. Etwas weiter drin im Tal befinden sich die Fisher Tower, die wohl das Nonplusultra der Abenteuerkletterei darstellen sollen. Die vielen Sandsteintürme sind berüchtigt für wilde Begehungen und ausgesetzte Routen. Vor allem die Absicherung des Nachstiegs auf den Kopf der Türme und das Abseilen sollen oft sehr gewagt sein... Einen Eindruck davon gibt's bereits auf der Titelseite unseres Auswahl-Kletterführers:
Wir haben uns natürlich viel umgehört und uns ein paar angeblich entspanntere Routen von Locals empfehlen lassen:
- Castleton Tower, Kor-Ingalls (5.9)
- Sister Superior, Jah Man (5.10+)
- Lighthouse Tower, Lonely Vigil (5.10-)
Wir hätten uns sehr gerne eine davon angeschaut, doch müssen zugeben, dass es uns tatsächlich zu kalt war... 😕 Wir standen schon unter'm Lighthouse Tower und wollten starten, doch bei frischen Temperaturen + Wind haben wir uns dann doch gegen die nord-östlich liegende Route entschieden.
Und nachdem wir ja im Indian Creek schon viel von der Risskletterei im Sandstein hatten, haben wir uns um Moab für einen Sport-Klettersport entschieden:
Potash Road - Mars#
Die Potash Road ist DAS Sportklettergebiet rund um Moab. Der Sektor Wallstreet ist hier die Hauptattraktion, denn es kann direkt von der Straße aus gesichert werden. Dadurch heißt es aber Obachd geben, denn die Straße wird auch von LKWs befahren und sonst ist hier auch nicht gerade wenig los. Wir waren an einem Wochenende da und uns war das Ganze etwas zu voll.
Der Sektor Mars liegt etwas weiter vorn und auch etwas oberhalb der Straße. Der Zustieg ist in 10min erledigt, es ist deutlich weniger los und kein Auto fährt direkt vorbei. Ebenfalls sind wir keine schlechten Routen hier geklettert und können den Sektor somit nur weiterempfehlen. Der einzige Nachteil ist wohl, dass man an einem Tag das meiste hier geklettert ist.
🧗 | 📏 | 💪 | ❤️ | 💬 |
---|---|---|---|---|
Cameo | 20m | 5.9 | ** | Gutes Warmup um sich an die Reibung des Felsens zu gewöhnen. |
Tax Free | 20m | 5.10c | *** | Schon etwas kleingriffiger, doch die Leisten sind super. Die Crux ist ein weiter Zug im oberen Drittel. |
Androids | 15m | 5.10b | **** | An einer schönen Kante geht es athletisch über das Dach und weiter zum Umlenker. Super Züge! |
Free Beer | 15m | 5.11c | *** | Hat den gleichen Umlenker wie Androids. Ein schwieriger Aufsteher, bei dem die Sohlen an der Wand bleiben sollten. |
Hubble | 30m | 5.11d | *** | Laut Topo die schönste Tour im Sektor. Hier sollte der Reibung schon vertraut werden. Die Züge über das Dach sind super und am Ende heißt es nochmal Balance halten! |