Verlegen des Bodens im Bus
Mit dem Boden begann für uns der eigentliche Ausbau und wir haben ihn in zwei Etappen fertiggestellt:
- Im Winter musste ein tragfähiger Boden rein, sodass der Bus beim Auszug aus unserer Mietwohnung helfen konnte.
- Sobald der Plan für den Innenausbau fix war, konnte der PVC verlegt und die Leisten montiert werden.
Arbeitsschritte:#
Vorbereiten#
Geputzt wurde der Boden nicht nur einmal... Nach jedem Schritt gab es wieder etwas Dreck oder Späne rauszukehren.
Als Unterkonstruktion haben wir imprägnierte Holzlatten (3mx44x24, meistens grün) aus dem Baumarkt genommen. Dies kann sicherlich nicht schaden, denn so haben wir die Latten ohne zusätzliche Isolierungsschicht mit Sikaflex direkt auf das Blech geklebt. Wir haben die Latten beschwert und 2 Tage ruhen lassen, bevor es weiterging.
Nach einer neuen Runde Sauber-Machen, kam dass Armaflex in die Zwischenräume. Wir haben uns für die dickere Version mit 19mm entschieden, die hat perfekt reingepasst.
Sägen#
Für den Boden gibt es auch so einige Möglichkeiten: von fertig zugeschnittenen Siebdruckplatten bis hin zu selbstangepassten OSB-Platten in unterschiedlichen Stärken. Wir haben uns für die OSB-Variante entschieden. Die Platten sollen wenig bis keine Feuchtigkeit aufnehmen und sind zudem die preiswertere Alternative. In der Regel gibt es diese in den Stärken 12mm, 15mm und 18mm. Alle dickeren würden viel zu schwer werden. Nach einigem hin und her wurden es die 12mm-Platten. Da wir nach bisheriger Planung nichts mit dem Boden fest verschrauben wollen und die Festigkeit ausreichen sollte, können wir hier etwas Gewicht sparen.
Der Vorbesitzer hatte schwere Echtholzplatten verbaut, die wir als Schablone für den neuen Boden verwenden konnten. Hier und da musste noch etwas nachgebessert werden, bis es zum Zuschnitt ging. Eine Stichsäge ist hier vollkommen ausreichend. Ein erster Test: Der Boden passt! Nach dem Abschleifen der Kanten und der Ausrundungen für die Flügentüren, ging es weiter ans verlegen.
❗️ Die Schablone noch verwenden, um den Ausschnitt auch am PVC anzuzeichnen.
Verlegen#
Beim Verlegen gibt es eigentlich nur eine Sache zu beachten, die Schrauben müssen die Bodenlatten treffen. 😏 Da wir die Platten einzeln verlegt haben, war dies nicht allzuschwer. Dennoch haben wir uns die Punkte markiert, um auf Nummer sicher zu gehen (auch falls später noch etwas verschraubt werden sollte). Ein weiteres Hilfsmittel ist hierbei eine Schnur, die zwischen Anfangs- und Endemarkierung gespannt werden kann.
Somit haben schon jetzt einen richtig schönen Boden im Bus und fragen uns, ob da eigentlich noch eine PVC-Schicht drauf kommen muss...
Abschließen#
Im zweiten Teil haben wir dann den PVC verlegt und eine Abschlussleiste an der Seitentür angebracht. Gründe für den PVC liegen eigentlich auf der Hand: Es ist nochmal eine zusätzliche Schutzschicht, die resistent gegen Nässe, Kratzer und besser zum Sauber-Machen ist. Den Boden hatten wir vorab gekauft und bereits mit dem vorbereiteten OSB-Platten die Schnitte angezeichnet.
Als Schutzleiste für den Eingangsbereich haben wir ein Alu-Profil aus dem Baumarkt genommen. Dieses hat von oben noch ein paar Löcher für die Schrauben bekommen. Dabei ist darauf zu achten, die Schraubenköpfe möglichst komplett zu versenken, um nicht dran hängen zu bleiben. Dafür gibt es spezielle Bohrer, wir hatten einfach einen etwas größeren genommen und etwa 1/3 der Alustärke abgetragen.
Fazit#
Mit unserem Boden sind wir bisher vollkommen zufrieden - würden wir wieder so machen. 👍
Materialliste:#
- Armaflex (19mm)
- OSB-Platten 125mmx65mmx12mm
- Imprägnierte Holzlatten (Fichte): 5x 3m
- Sikaflex
- Schrauben
- PVC
Werkzeug:#
- Stichsäge + Böcke
- Schleifpapier
- Cutter Messer
- Akkuschrauber
- Meterstab + Maßband