Komponenten
Hier eine Übersicht und ein paar kurze Erläuterungen der Komponenten der Energieversorung im mobilen Zuhause. Wir wollen nicht zu sehr ins Detail gehen, schließlich gibt es dazu im Netz genug zu lesen.
-
Solarmodul: Es gibt flexible und feste Panels mit einem Alurahmen. Letztlich kommt es auf den Fahrzeugtyp an, welche hier am besten verbaut werden. Entscheident ist die hier Leistung. Auch hier gibt es Unterschiede, bei welcher Intensität noch etwas rausgeholt werden kann. Die Watt-Leistung eines Solarmoduls mal 4 ergibt den durchschnittlichen Tagesertrag in Wh im Sommer (Mai bis Oktober). Ein 100Wp Solarmodul erzeugt also 400Wh an einem durchschnittlichen Sommertag (an schönen Tagen mehr, an schlechten Tagen weniger). Im Winter kann, im schlimmsten Fall, nur mit einem Viertel des Ertrages im Sommer gerechnet werden. (Quelle: Offgridtec)
-
Solarladeregler: Ist dafür verantwortlich, den erzeugten Strom des Solarmoduls in die Batterie einzuspeisen. Es gibt hier 2 Varianten: MPPT- und PWM-Regler. Die MPPT-Variante holt in etwa bis zu 20% mehr Leistung aus den Modulen raus - kosten entsprechend etwas mehr. Dies kann aber schon einen großen Unterschied ausmachen und der Aufpreis sollte bei einer etwas größeren Anlage in jedem Fall das Geld wert sein.
-
B2B-Ladebooster: Bietet die Möglichkeit, während der Fahrt über die Lichtmaschine die zweite Batterie zu laden. Booster deshalb, weil der Ladestrom nochmal erhöht wird. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit über ein Trenn-Relais zu arbeiten. Bei der Lösung wird die reine Leistung der Lichtmaschine an die Zweitbatterie weitergegeben. Das Relais schaltet entsprechend nur bei eingeschalteten Motor durch.
-
Wechselrichter: Die 12V werden in 230V umgewandelt, womit die Verbraucher wie Notebook Ladegerät, Kaffeemaschine, Wasserkocher etc. betrieben werden können. Viele der Geräte gibt es auch als 12V Variante oder einen entsprechenden Adapter. Hier gilt es zu schauen, wieviele davon benötigt werden und ob sich der Wechselrichter lohnt. Generell gibt es 2 Arten von Wechselrichtern. Die günstigere Variante liefert nur eine "angenäherte" Sinuswelle, welche wahrscheinlich für den Wasserkocher reicht. Wenn du dein Notebook laden möchtest, benötigst du in jedem Fall eine "reine" Sinuswelle. Etwas teuer, dafür bist du auf der sicheren Seite. Ein Wechselrichter stellt bis zu eine maximale Leistung in Watt zur Verfügung. Anhand deiner Verbraucher sollte diese ausgewählt werden.
-
Batterie: Auch hier gibt es verschiedene Varianten. In der Regel kommen AGM, Gel oder LifePO4 Batterien zum Einsatz. Es gibt zahlreiche Artikel dazu im Netz, welche die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bauweise beschreiben. Warum wir uns für eine LifePO4 entschieden haben, erfahrt ihr unter dem Punkt "Einkaufsliste". Generell sollte ca. 10% der Batteriekapazität als Ladestrom zur Verfügung gestellt werden. Das sind also ca. 10A bei einer 100Ah Batterie. Wichtig dabei ist, die Batterie regelmäßig komplett voll zu laden. Je kleiner der genutzte Anteil einer Batterie, umso länger die Lebenserwartung.
-
Batteriemonitor: Zeigt den aktuellen Verbrauch in Ampere / die Spannung in Volt an und liefert somit Informationen über den Ladezustand der Batterie. Teilweise ist dieser in neueren Batterien bereits per Bluetooth integriert. Eine ziemlich genaue Messung liefert die Variante über ein "Mess-Shunt". Der Shunt wird vor den Minus-Pol der Batterie geschaltet und alle Verbraucher müssen dort angeschlossen werden.
-
Batterie-Ladegerät: Bei längeren Standzeiten im Winter kann es vorkommen, dass die Solarleitung nicht mehr ausreicht und auf Landstrom zurückgegriffen werden muss. In diesem Fall wird ein Batterie Ladegerät benötigt, um die Versorgungsbatterie aufzuladen. Zusätzlich kann eine Vorrangschaltung eingebaut werden, welche den Landstrom direkt an die 230V Verbraucher weitergibt.