Hängeschränkchen Teil 1 und 2

Exkurs - Mathe 7. Klasse - wie war das nochmal mit diesem Tangens?

Teil 1: Stauraum über dem Bett#

Um genügend Stauraum im mobilen Zuhause zu schaffen, wollen wir ein Hängeschränkchen über dem Fußbereich des Bettes bauen. Die Holme des Kastenwagens sollen, wie schon bei der Decke, zur Befestigung der Hauptstreben dienen. Da wir aber Angst haben, dass ein eckiger Kasten den Raum doch recht ungemütlich machen könnte, kamen wir auf die super Idee, dem Schränkchen eine schräge Vorderseite zu geben. Dass dieses kleine Extra die Konstruktion des Schränkches etwas kompliziert machen würde, war uns da noch nicht klar…

Eine weitere Herausforderung fanden wir mal wieder bei dieser “Teamwork”. Unser neues Team aus Thomas’ Papa, Thomas und Caro brachte drei recht verschiedene Meinungen und Herangehensweisen zusammen:

  • “Geh, des schrauben wir da direkt hin und dann schauen wir mal!”
  • “Nein, Lasst uns das erstmal ausmessen und dann mal aufzeichnen und ausprobieren.”
  • “Ne, wenn dann machen wir es direkt gescheit. “ Wir verraten mal nicht, wer welchen Ansatz verfolgen wollte und wie wir uns im Endeffekt geeinigt haben. Auch beim Thema Befestigung gab es viel zu viele Möglichkeiten.

Aber nochmal von Anfang an:

Zwei waagrechte Hauptstreben (einer an der Decke und einer an der Wand), sind mit Blechschrauben befestigt worden. Die vertikalen Streben, die von der Decke kommen, haben wir um 6° angeschrägt. Diese sollten nun schön bündig mit den Streben, die senkrecht von der Wand kommen, verbunden werden. Und jetzt wurd’s kompliziert :D

Aber wir haben ja in Mathe immer gut aufgepasst und ein paar alte Formeln aus den tiefen des Gehirns rausgekramt. Wir haben dann den Taschenrechner gebraucht und dann sicherheitshalber das Geodreieck auch noch ausgepackt. Leider reicht richtig berechnet noch nicht, denn dann ist das Holz ja auch noch passend zuzuschneiden. Da unsere Sägen nicht auf das Grad genau arbeiten, mussten wir hier und da noch etwas nachpfeilen. Letzten Endes hat dann aber alles geklappt und wir konnten uns an die Befestigung machen.

Grundgerüst des Hängeschranks

Verbunden haben wir die freien Streben mit Winkeln und einem zusätzlichen Dübel (sicher ist sicher). Nachdem das Grundgerüst stand, haben wir die Bodenplatte zugesägt und mit einem Filz überzogen. Der Filz kam auch noch auf das Armaflex an der Rückseite des Schranks und gibt dem Ganzen ein gemütliches Innenleben.

Grundgerüst des Hängeschranks mit Boden und Filz

Fehlen jetzt eigentlich "nur" noch die beiden Seitenverkleidungen und die vorderen Klappen. Das sind meist die Teile, die nochmal recht viel Zeit in anspruch nehmen, da immer irgendwas nicht richtig passt oder sehr genau zugesägt werden muss. Für die Seitenteile haben wir teilweise eine Vorlage aus Pappe erstellt und mit einer Dekupiersäge die entsprechende Pappel-Platte ausgesägt.

An den beiden Front-Klappen wurde ein kleines Schanier befestigt. Dieses wurde wiederrum mit einem Unterlegholz an die Decke geschraubt, damit sich die Klappen komplett nach oben öffnen lassen. Dann der finale Moment - die Klappe schließt sich und natürlich schleift sie an manchen Stellen. Wir hatten nichts anderes erwartet, sind ganz gelassen, zücken den Dremel und setzen dem Schleifen ein Ende 😎.

Der Schrank ist somit (fast) fertig. Die Klappen bleiben natürlich noch nicht von alleine geöffnet. Dafür hatten wir uns bei Reimo ein Pack von diesen Plastik-Aufstellern besorgt. Diese werden noch an beide Seiten befestigt und der Schrank ist fertig :-)

Grundgerüst des Hängeschranks - Die Klappen kommen dran

Teil 2 - Platz braucht es auch im vorderen Teil#

Den Stress vom Bettschrank wollten wir uns nicht noch einmal geben, somit stand für die Küche "Keep it simple" an erster Priorität. Zum Glück fanden wir im Baumarkt die passende Lösung. Eine Kuststoffschiene, welche in etwa dieses Profil hat |_|_|. Hier können wir doch einfach 2 Pappelholzplatten gegenläufig montieren und fertig ist die Laube!

Die Hauptstreben waren wie beim Bett schnell wieder befestigt und diesmal haben wir auch bei der "L-Konstruktion" auf einen rechten Winkel geachtet. Als Bodenplatte haben wir ein etwas stabilere Birke genommen und zusätzliche in der Mitte nochmal abgestützt. Die Kuststoffleiste wurde dann mit Sikaflex auf das Holz geklebt. Hier nicht zu wenig nehmen, bei uns hatte sich eine Seite gelöst. Dier andere sitzt nach wie vor bombenfest.

Kunststoffschiene für den Hängeschrank

Als Schiebetüren kamen 6mm Pappelplatten zum Einsatz, die wir noch lasiert haben. Das Verschieben gelingt standardgemäß per Klettergriff ;-)

Alles im allem die deutlich weniger aufwändige Konstruktion und die Schiebetüren funktionieren super im Alltag.

Der fertige Hängeschrank